Die Stadt Gre­ven­broich soll sich um wei­te­re Zu­schüs­se des Lan­des be­wer­ben.

GRE­VEN­BROICH |(wilp) Die NRW-Lan­des­re­gie­rung stellt wei­te­re 30 Mil­lio­nen Eu­ro zur Stär­kung der In­nen­städ­te zur Ver­fü­gung. Vor die­sem Hin­ter­grund ap­pel­liert die CDU an die Stadt­ver­wal­tung, sich er­neut um För­der­gel­der zu be­wer­ben. Im ver­gan­ge­nen Jahr er­hielt Gre­ven­broich be­reits 387.113 Eu­ro aus dem In­nen­stadt-So­fort­pro­gramm.

„Die ge­sell­schaft­li­chen und wirt­schaft­li­chen Ein­schrän­kun­gen wäh­rend der Co­ro­na-Pan­de­mie ver­stär­ken die Funk­ti­ons­ver­lus­te un­se­rer In­nen­städ­te“, sagt die Land­tags­ab­ge­ord­ne­te Hei­ke Tro­les. Mehr denn je stän­den die Kom­mu­nen un­ter Druck, ih­re Zen­tren als mul­ti­funk­tio­na­le Or­te neu zu er­fin­den. Un­ter­stüt­zung bie­te ein wei­te­res För­der­pro­gramm, des­sen Schwer­punkt auf der nach­hal­ti­gen Ent­wick­lung von In­nen­städ­ten liegt. Bis zum 15. No­vem­ber kön­nen Kom­mu­nen ih­re Pro­jek­te ein­rei­chen.

Wolf­gang Kai­ser hat die Stadt­ver­wal­tung auf­ge­ru­fen, in die­ser Sa­che ak­tiv zu wer­den. „Wir soll­ten die Chan­ce des neu­en För­der­pro­gramms nut­zen, um mit der In­nen­stadt-Ent­wick­lung in Gre­ven­broich wei­ter­zu­kom­men“, sagt der CDU-Frak­ti­ons­chef. För­der­fä­hig sei­en et­wa mo­bi­le Stadt­bäu­me, die an ab­wech­seln­den Plät­zen für Schat­ten sor­gen kön­nen, und Stadt­bän­ke, die dar­un­ter zum Aus­ru­hen ein­la­den. „Aber auch ein mu­ti­ges 3D-Street-Art-Pro­jekt, das die Be­su­cher über die Stadt­gren­zen hin­aus fas­zi­niert, wä­re denk­bar“, meint Kai­ser.

Mit dem be­reits im Vor­jahr er­hal­te­nen Geld aus dem So­fort­pro­gramm ver­sucht die Stadt zur­zeit, bis zu fünf leer­ste­hen­de Ge­schäf­te in der In­nen­stadt mit neu­em Le­ben zu fül­len. Sie kann die Lä­den für 70 Pro­zent der Alt­mie­te an­mie­ten und die­se ver­güns­tigt für ma­xi­mal zwei Jah­re an Ge­wer­be­trei­ben­de un­ter­ver­mie­ten. Bei der Wei­ter­ver­mie­tung der Ge­schäfts­räu­me kann die Alt­mie­te um bis zu 80 Pro­zent re­du­ziert wer­den.

„Das För­der­pro­gramm kann ins­be­son­de­re für fre­quenz­brin­gen­de An­ge­bo­te ge­nutzt wer­den. Hier­zu zäh­len et­wa Ein­zel­han­dels- oder Gas­tro­no­mie-Start-Ups, der Di­rekt­ver­kauf von land­wirt­schaft­li­chen Pro­duk­ten, Show­rooms des re­gio­na­len On­line-Han­dels oder neue An­ge­bo­te von Lie­fer­ser­vices und Ver­teil­sta­tio­nen“, sagt Rat­haus­spre­cher Lu­kas Maa­ßen. Da sich bis­lang noch kein In­ter­es­sent mel­de­te, hat die Stadt ei­nen er­neu­ten Auf­ruf ge­star­tet. An­sprech­part­ner ist Chris­ti­an Heni­cke von der Wirt­schafts­för­de­rung (Te­le­fon 02181 608334).

CDU-Frak­ti­ons­vi­ze An­dré Dre­sen weist dar­auf hin, dass mit dem ak­tu­el­len Pro­gramm des Lan­des auch La­den­lo­ka­le sa­niert wer­den kön­nen, um sie fit für ei­ne neue Nut­zung zu ma­chen. Vor al­lem wer­de auch die Ein­rich­tung aus­rei­chend gro­ßer Ver­kaufs­flä­chen un­ter­stützt – „zum Bei­spiel für die An­sied­lung von Le­bens­mit­tel­ein­zel­händ­lern“, sagt Dre­sen.

(Quelle: NGZ online)