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14 01, 2025

Pressemitteilung zum Elisabeth-Krankenhaus in GV

2025-01-14T10:34:35+01:00Januar 14th, 2025|Aus der Fraktion|

Als Bürgermeisterkandidat stehe ich, Tim Heidemann sowie meine CDU in Grevenbroich, zu einhundert Prozent hinter dem Elisabeth-Krankenhaus und seinen Mitarbeitenden. Der Standort und die Notfallversorgung mit allen Facetten wie z.B. OP-Räume, Schockraum, Innere Medizin, etc. ist für unsere Region mit den Städten Grevenbroich und Jüchen sowie der Gemeinde Rommerskirchen als erweitertes Einzugsgebiet von über 100.000 Menschen erforderlich. Und aufgrund bundespolitischen Nonsens‘ à la Lauterbach droht es uns, dass wir unser Krankenhaus in seiner ursprünglichen Form verlieren. Das ist unsäglich, traurig und erschütternd. Und naturgemäß höchst emotional!

Im Übrigen hatte sich bereits vor 8 Monaten die CDU Grevenbroich in Form ihres Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Kaiser ganz glasklar zum Thema geäußert. Lange, bevor die anderen Parteien sich das Klinikum zum Wahlkampfthema gemacht haben, hat Kaiser immer (!) die Wichtigkeit und die Bedeutung des Klinikums für unsere Stadt vehement verteidigt und sich sehr eindeutig für das Elisabeth-Krankenhaus ausgesprochen.

Und dass wir überhaupt über die Zukunft des Klinikstandorts Grevenbroich diskutieren können, verdanken wir auch Landrat Petrauschke. Dieser hat die drohende Schließung des Standortes lange Zeit verhindert.

Die Gesellschafter (Stadt Neuss und Rhein-Kreis Neuss) des Rheinland-Klinikums haben aktuell bereits für Grevenbroich und Dormagen einschneidende Entscheidungen im Zuge der Sanierungsmaßnahmen getroffen, die Geschäftsführung hat schon mit deren Umsetzungen begonnen. Unabhängig unser aller Bemühungen scheint dies auch nicht mehr rückgängig gemacht werden zu können – dies gehört leider ebenso zur Wahrheit.

Jetzt müssen die Grevenbroicherinnen und Grevenbroicher nach vorne schauen, so schwer das auch fallen mag. Ein wie auch immer nachvollziehbares im Waswärewenn- oder Hättemandoch-Verweilen bringt nicht nur nichts, sondern schafft Gräben, die wir als Kommune nicht gebrauchen können. Mit Verlaub: Es ist Scheiße, wie es ist, aber jetzt geht es daran, das Beste daraus zu machen!

Die Diskussion um oder eine Positionierung bezüglich einer Notfallversorgung, die handlungsfähig, koordiniert, nachhaltig und effektiv ist, verstehe ich nicht. Sie leuchtet mir schlichtweg nicht ein, da es für mich keine Alternative gibt! Aus meiner Sicht brauchen wir eine Notfallversorgung, die genau das ist, was oben aufgelistet wurde. Und wir brauchen diese nicht, weil wir Gemüter besänftigen oder Menschen das Gefühl von Sicherheit vermitteln wollen. Nein! Wir brauchen eine solche, weil es hier um uns alle geht. Und darüber hat man nicht zu diskutieren, dazu hat man nicht Stellung zu nehmen, sondern dafür müssen Lösungen her! Kein Gerede, kein Beschweren – Lösungen. Hier ist nicht der Bürger in der Hol-, nein, hier sind die Verantwortlichen in der Bringschuld! Hier muss für Transparenz, für Klarheit und für eine klar und offen an die Bürger kommunizierte konzeptionelle Herangehensweise gesorgt werden.

Diese Bringschuld mit Nachdruck, Engagement und Hartnäckigkeit zu erfüllen, dort zu bohren, wo es was zu bohren gibt, diejenigen zu befragen, die was zu sagen haben und dasjenige anzubieten, was uns nach vorne bringt, sehe ich als ganz zentrale Aufgabe auch derjenigen, die vielleicht keinen unmittelbaren Einfluss auf die Entscheidungen im Dreieck des Rheinland-Klinikums haben.

Wir bekommen durch die Teilschließung Platz und Ressourcen, welche wir synergetisch sinnvoll nutzen müssen, welche unsere Stadt nach vorne bringen. Die anvisierten Bereiche mit einem Aufbau der Geriatrie, einer zusätzlichen stationären Geriatrie, einer durchdachten Notfallpraxis und einem verstärkten und gut organisierten Rettungsdienst sind den Menschen der Region und den Mitarbeitenden sofort vorzustellen und im Konstrukt schnellstmöglich zu realisieren.

Ein Katastrophenschutzzentrum in Grevenbroich ist sehr wichtig! Es schafft einen Ausgleich, neue Arbeitsplätze und es schafft Sicherheit in anderen Bereichen – in Zeiten, in denen dieses Gefühl immer wertvoller und rarer wird.

Gekoppelt mit einem Ausbildungszentrum für z.B. Rettungssanitäter gäbe es weitere Synergiemöglichkeiten, weil wir ja auch Menschen brauchen, die uns kompetent helfen können, wenn wir in Not sind. Und wer hier nicht genug Möglichkeiten für Kooperationen und gegenseitiges Unterstützen, für ein Zusammen und Besser sieht, der möchte vielleicht gar nicht zukunftsorientiert sein, unsere Stadt nach vorne bringen, sondern rückwärtsgewandt im goldenen Vergangenen verweilen. Dies bringt aber nicht nur keinen Fortschritt, sondern, ich wiederhole mich, es schafft Gräben.

Wir brauchen ein funktionierendes Elisabeth-Krankenhaus und ich bin optimistisch, dass wir es auch bekommen werden, koste es, was es wolle!

 

Tim Heidemann
Bürgermeisterkandidat
CDU Grevenbroich

 

13 12, 2024

Haushaltsrede der CDU-Fraktion zum Haushalt 2025

2024-12-16T10:48:28+01:00Dezember 13th, 2024|Aus der Fraktion|

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
verehrte Ratskolleginnen und -kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,

mit einem klaren Blick auf die Herausforderungen und Chancen, die uns der anstehende Haushalt 2025 bietet, begrüße ich Sie zu meiner Haushaltsrede.

Diese Rede steht nicht nur im Zeichen der Zahlen, sondern vielmehr für die Vision, die wir für Grevenbroich entwerfen wollen. Eine Vision, die auf dem Soliden, dem Nachhaltigen und dem zukünftigen baut.

Der Haushalt für das Jahr 2025 wurde vom Bürgermeister und der Verwaltung aufgestellt jedoch wurden seine Grundlagen von allen politischen Fraktionen mit ihren Anträgen und Entscheidungen mit erarbeitet.

Auch wenn der Bürgermeister und das Bündnis aus SPD, Grünen und Mein Grevenbroich es gerne als ihren eigenen Erfolg verkaufen möchten, so muss betont werden, dass dieser Prozess das Ergebnis konstruktiver Zusammenarbeit und des Engagements aller Beteiligten war.

Es ist ein schöner Erfolg, dass das seinerzeit unter Federführung der CDU-Fraktion und Bürgermeisterin Kwasny  eingeführte Haushaltssicherungskonzept und die vielen Jahre der gemeinsamen interfraktionellen Arbeit an den Haushalten dazu geführt hat, dass wir als Stadt Grevenbroich heute wieder selbstbestimmt über unsere Finanzen entscheiden können.

Die sich heute positiv auswirkenden Entscheidungen und die Anstöße zu diversen Prozessen, die schon vor vielen Jahren initiiert wurden, bringen uns in diese gute Ausgangslage. Beispielhaft seien hier nur die Auslagerung der Stadtbetriebe, die Schaffung einer neuen Wirtschaftsförderung mit dem geänderten Tätigkeitsfeld, die Umstrukturierung der ehemaligen GWG mit dem Eintritt in eine Holding unter der NEW, oder vieles mehr genannt. Alles Entwicklungen, die bereits seit vielen Jahren vorangetrieben wurden. Die vielen diversen Zuschüsse und die wieder steigenden Gewerbesteuereinnahmen ergänzen dieses Bild.

Daher sollten beim Ernten der Früchte alle oben auf der Leiter stehen, und nicht nur wenige den Erfolg für sich beanspruchen. Das ist kein guter Stil und faktisch falsch!

Und wo wir gerade bei dem Begriff „Stil“ sind.

Auf der städtischen Internetseite zu posten: „die CDU sollte in den Ausschusssitzungen nicht nur körperlich anwesend sein, sondern aufmerksam zuhören, bevor sie solche unbegründeten Vorwürfe erhebt“ ist ein schlechter Stil des Bürgermeisters.

Die CDU-Fraktion, wie auch ich persönlich, sprechen immer zu den diversen Themen eine klare Sprache, aber unverschämte Äußerungen gibt es bei uns nicht!

Dass der kommende Kommunalwahlkampf bereits voll im Gange ist, lässt sich unschwer an den zahlreichen Posts des Bürgermeisters erkennen.

Gleichwohl stellen sich in Grevenbroich derzeit einige Politiker aber auch Bürger die Frage, ob die Farbgestaltung mit blauem Hintergrund und roten Pfeilen ansprechend ist, zumal auch die Stadt Grevenbroich mit ihrem Logo auf diesem Post steht.

Ich komme zurück zum Haushalt 2025.

Lassen Sie mich zu Beginn meiner Ausführungen einige Bemerkungen zum diesjährigen Aufstellungsprozess des Zahlenwerks machen, unabhängig von der inhaltlichen Einschätzung der heute zur Abstimmung vorgelegten Haushaltszahlen.

Der Bürgermeister appellierte in seiner Einbringung des Haushaltsentwurfes – insbesondere an die CDU-Fraktion gerichtet – man möge den Haushalt endlich wieder ernst nehmen. Eine solche Aussage ist nicht nur in der Unterstellung schlicht unverschämt, sondern auch als Bewertung der generellen kommunalpolitischen Positionierung der CDU-Fraktion inhaltlich nachweislich absolut falsch. Ich werte diese Aussage als Vermeidungsstrategie, sich mit unseren Positionen inhaltlich auseinanderzusetzen. Wo mangelnde Argumente nicht überzeugen können, wird versucht, die eigene Position als unumstößlich und einzig in Frage kommende Entscheidungsalternative darzustellen.

Lassen Sie mich hierzu klarstellend Stellung beziehen: Die politische Positionierung der CDU-Fraktion ist immer das Ergebnis einer individuellen und sorgfältigen Abwägung zwischen finanzpolitischen und fachpolitischen Aspekten. Die Finanzen sind dabei kein Eigenzweck, sondern sind im Rahmen der Daseinsvorsorge vor dem Hintergrund der Generationengerechtigkeit den fachlichen Aspekten gleichzustellen. Solche Unterstellungen sind insbesondere im Hinblick auf den aufkommenden Kommunalwahlkampf nicht geeignet, um die Bürgerinnen und Bürger von einem sachgerechten politischen Diskurs zu überzeugen; sie spielen am Ende nur den destruktiven Kräften in die Hände.

Wenn wir schon beim Thema fehlgeleitetes Verständnis von demokratischen Prozessen sind: In seiner Pressemitteilung vom 6. November lässt der Bürgermeister Folgendes veröffentlichen: (Zitat) „Der Haushalt der Stadt Grevenbroich für 2025 wird durch eine umfangreiche Ergänzungsliste noch einmal aufgestockt: Mehrere neue Investitionsprojekte in Millionenhöhe werden aufgenommen, darunter wichtige Maßnahmen zur Modernisierung von Sportstätten und Bildungseinrichtungen. Möglich wird dies, da die Stadt Grevenbroich unter Bürgermeister Klaus Krützen solide gewirtschaftet hat und Ende 2023 die Haushaltssicherung verlassen konnte.“

Ich möchte nicht unterstellen, dass solche Aussagen von der Annahme ausgehen, die städtische Haushaltslage wäre maßgeblich durch den Bürgermeister bestimmt oder verantwortet. Da dieser Eindruck zuletzt jedoch an verschiedenen Stellen suggeriert wurde, möchte ich vorsichthalber nochmals die Aufgabenteilung zwischen Stadtrat und Verwaltung festhalten:

In §§ 40 und 41 der Gemeindeordnung wird klar niedergeschrieben: „Der Rat der Gemeinde ist für alle Angelegenheiten der Gemeindeverwaltung zuständig. Die Entscheidung über den Erlass der Haushaltssatzung und des Stellenplans kann der Rat (…) nicht übertragen.“

Vor dem Hintergrund dieser kommunalrechtlich verankerten Aufgabenzuweisung möchte ich klar festhalten: Das Ergebnis der Haushaltslage wird nicht durch die Verwaltung oder den Bürgermeister verantwortet, sondern vielmehr allein vom Stadtrat. Das Budgetrecht ist eines der wichtigsten Steuerungsinstrumente des Stadtrates für die Gestaltung des Miteinanders in einer Stadt und wird von daher zurecht auch als das Königsrecht des Stadtrates bezeichnet. Der in der zuvor zitierten Pressemitteilung erzeugte Eindruck, dass Investitionsmaßnahmen, die der Bürgermeister im Rahmen des Haushaltsentwurfes oder in dessen Fortschreibung einbringt, bereits in ihrer Aufnahme als beschlossen gelten, ist grundlegend falsch.

Dabei möchte ich gar nicht verschweigen, dass die Verwaltung den Stadtrat natürlich in seiner Budgetwahrnehmung maßgeblich berät und unterstützt, was mitunter – wie in diesem Jahr gesehen – nicht immer zur Zufriedenheit aller geschieht.

Damit komme ich zu meinem nächsten Kritikpunkt:

Der Haushaltsentwurf wurde am 02.10.24 eingebracht. Bereits in seiner Haushaltsrede hat der Bürgermeister unter anderem die Sanierung des Schlossstadions und den Neubau einer Turnhalle in Neukirchen thematisiert, ohne dass diese Maßnahmen Einzug in den Haushaltsentwurf gefunden haben.

In seiner Pressemitteilung einen Monat später – und wenige Tage vor der Hauptausschusssitzung zum Haushalt – kündigt er neben diesen beiden Maßnahmen noch die Modernisierung des Lehrschwimmbecken Wevelinghoven, die Toilettensanierung am Pascal-Gymnasium und die Dachsanierung der Turnhalle an der Bergheimer Straße zur Aufnahme in den Haushalt 2025 an.

Hierzu führt er aus, dass (Zitat) „die Finanzlage uns Investitionen in Schulen und Sporteinrichtungen [erlaubt], die Grevenbroich gezielt voranbringen und die Lebensqualität in der Stadt weiter verbessern.“

In der Sache alles gut, aber:

Was hat sich in dem einen Monat zwischen der Einbringung des Haushaltes und dem veröffentlichten Hinweis an der städtischen Haushaltslage so signifikant verbessert, dass man sich verwaltungsseitig zunächst entschieden hat, diese Maßnahmen nicht in den Haushalt mit aufzunehmen, und nun eine Umsetzung in der Bewertung der zur Verfügung stehenden Finanz-, Personal- und Zeitressourcen als   realisierbar einschätzt?

Es sei dahingestellt, welche Strategie zu dieser zeitlichen Vorgehensweise geführt hat. In jedem Fall hätte ich jedoch zumindest erwartet, dass die Fraktionen des Stadtrates – wenn nicht im Vorfeld, dann doch zumindest zeitgleich oder aber in einem unmittelbaren Nachgang hierzu – ebenfalls formal über die Absicht des Bürgermeisters informiert worden wären. Leider ist dies jedoch nicht geschehen, so dass zumindest uns als CDU-Fraktion eine angemessene Beratung im Gesamtkontext der Haushaltsberatungen verwehrt wurde.

Nochmal zur Erinnerung: Das Budgetrecht liegt beim Stadtrat als Gremium und nicht beim Bürgermeister oder einigen auserwählten Fraktionen. Ich halte es vor diesem Hintergrund für absolut unangemessen, die Fortschreibung des Haushaltsentwurfes öffentlichkeitswirksam zu vermarkten und dem eigentlichen Entscheidungsorgan diese Informationen bzw. die hierfür zugrunde liegenden Informationen vorzuenthalten.

Aus dem gesamten Vorgehen auch unter Einbezug des Bündnisses von SPD, den Grünen und Mein Grevenbroich könnte abgeleitet werden, dass hier ein gemeinsames Narrativ orchestriert werden sollte, was eindeutig auf die Kommunalwahl ausgerichtet ist. Der Bürgermeister wird als „Ermöglicher“ für allerlei Wohltaten präsentiert und die Fraktionen sollen sich aufgrund der dann doch weiterhin limitierten Finanzmittel gefälligst mit eigenen Umsetzungsideen zurückhalten.

Um es abschließend klar zu sagen: Dieses Vorgehen schadet den demokratischen Prozessen und wird von der CDU-Fraktion nicht toleriert. Die kommunalrechtlichen Bestimmungen zur Gewährleistung der Aufgabenwahrnehmung und der Selbstbestimmung der Stadt über den gewählten Rat sollten auch in Zeiten des Wahlkampfes uneingeschränkt gelten. Ich erwarte insoweit, dass sich alle Akteure an diese Grundregeln halten und nicht zugunsten irgendwelcher wahlkampftaktischen Geplänkel zur Disposition stellen.

In Bezug auf die materielle Bewertung des nunmehr zum Beschluss vorgelegten Haushaltsplans für das kommende Jahr und die mittelfristige Ergebnis- und Finanzplanung bis 2028 erkennen wir die Notwendigkeit der Handlungsfähigkeit im kommenden Jahr durchaus und teilen sie.

Dennoch teilen wir die finanzwirtschaftliche Einschätzung von Verwaltung und dem Bündnis in wesentlichen Aspekten nicht und sehen hier durchaus hohe Bürden für die künftige Haushaltsbewirtschaftung in den kommenden Jahren, an denen wir uns am Ende dann auch alle gemeinsam messen lassen müssen.

Der Bürgermeister resümiert in seiner Einschätzung zum Haushalt an verschiedenen Stellen, dass die Stadt voll handlungsfähig ist und Herr ihrer eigenen Finanzen bleibt. Der Kämmerer hat diese Einschätzung vordergründig zunächst bestätigt,    jedoch gleichzeitig einen entscheidenden Einschub gemacht: (Zitat) „Jedenfalls Stand heute!“.

Lassen Sie mich hierzu einige wesentlichen Kennzahlen aus dem Haushalt zusammenfassen:

Die Entwicklung der Gesamtergebnisse zeigt sowohl in diesem Jahr als auch im kommenden Jahr sowie in der mittelfristigen Ergebnisplanung bis 2028 durchweg negative Jahresergebnisse. Das positive Jahresergebnis des letzten Jahres von voraussichtlich 16 Mio. EUR wird uns dabei angesichts eines Eigenkapitalverzehrs in den Jahren 2024 bis 2028 von rd. 46 Mio. EUR auch nicht viel helfen.

Die stark schwankenden Planergebnisse von -30,9 Mio. EUR in 2025, -1,0 Mio. EUR in 2026, -9,7 Mio. EUR in 2027 und -1,2 Mio. EUR in 2028 untermauern nicht die geäußerte Einschätzung einer soliden Haushaltslage oder einer dauerhaft gesicherten Selbstbestimmung in der städtischen Haushaltswirtschaft.

Mit Blick auf die Regelungen zur pflichtigen Aufstellung eines Haushaltssicherungskonzeptes erweckt es den Eindruck, dass die Haushaltssicherung durch eine geschickte Etatisierung von Aufwendungen und Erträgen in der Zeitschiene vermieden werden konnte – ob aber am Ende diese Etatisierung aufrecht erhalten werden kann, bleibt abzuwarten.

In den Jahren 2024 bis 2028 werden wir einen Liquiditätsabfluss von insgesamt knapp 132 Mio. EUR zu erwarten haben. Im Gleichen Zeitraum nehmen wir neue Kredite für Investitionsmaßnahmen in Höhe von 147 Mio. EUR auf. Mit anderen Worten steigt unsere Verschuldung innerhalb von 5 Jahren um weit über 250 Mio. EUR an.

Die konkreten Auswirkungen hieraus werden wir über die kommenden Jahrzehnte abzuleisten haben. Der Schuldendienst für Zins und Tilgung werden deutlich zunehmen. Darüber hinaus werden wir insbesondere durch die Kassenkredite dauerhaft einem gesteigerten Zinsänderungsrisiko unterliegen.

Zusammenfassend zeigt sich die städtische Haushaltslage zum Jahr 2025 und Blick auf das Jahr 2028 also mit

  • strukturellen Haushaltsdefiziten,
  • deutlichen Liquiditätsabflüssen,
  • der Notwendigkeit erheblicher Kreditaufnahmen zur Finanzierung der städtischen Investitionstätigkeit und
  • dem starken Ausbau der Kassenkredite.

Unser Eigenkapital verringert sich bis 2028 um rd. 45 Mio. EUR, anders ausgedrückt um rd. 35%!

Dieses Zahlenwerk, als sanierten und ausgeglichenen Haushalt zu bezeichnen, sieht die CDU-Fraktion anders. Wir betrachten das Ganze eher mit Bedenken und Fragezeichen.

Der zukünftige Spielraum wird durch die sich planmäßig rasant verschlechternde Liquiditätslage wieder geringer. Sollten sich Ansätze der Planung als zu optimistisch darstellen, wie z.B. der Ansatz von „globalem Minderaufwand“ oder Finanzierungskosten / Zinsen für aufzunehmende Kredite, dann führt uns diese riskante Strategie wieder zurück in die Haushaltssicherung. Saniert ist dieser Haushalt beileibe nicht.

Wir schauen in die Zukunft, um die Ansiedlung neuer Gewerbe voranzutreiben und Grevenbroich als attraktiven Wohnstandort in der Metropolregion Rheinland zwischen den Großstädten Köln, Düsseldorf und Gladbach zu positionieren und einen Zukunftsstandort für IT und Datenverarbeitung zu ermöglichen. Es ist gut und richtig, hierfür mit Investitionen die notwendigen Grundlagen zu legen. Das unterstützen wir als CDU-Fraktion gerne.

Wir sehen die Chancen und die Notwendigkeit, unsere Stadt fit für die Zukunft zu machen. Wir erkennen die Notwendigkeit zu investieren, um den Strukturwandel in unserer Stadt erfolgreich zu gestalten und sehen realistische Chancen auf künftige Mehreinnahmen durch die Wandlung unserer Stadt zu einem wesentlichen IT-Knotenpunkt und Datencenter-Hub (Hyperscaler).

Dies ist jedoch ganz sicherlich kein Selbstläufer. Eine Vorwegnahme positiver    Steuererwartungen – und sei es auch nur gedanklich im Hinblick auf die künftige Haushaltssituation – ist mit entsprechenden Risiken behaftet.

Der Haushalt ist ausweislich der vorliegenden Planungen „knapp auf Kante“ genäht. Im Interesse der Zukunftsfähigkeit unserer Stadt stimmt auch die CDU-Fraktion für Investitionen. Sollten sich jedoch Planzahlen als unbegründet optimistisch erweisen, werden wir Sie, Herr Bürgermeister, dafür nicht aus der Verantwortung entlassen.

Bereits in meiner Haushaltsrede zum Haushalt 2024 im März dieses Jahres habe ich auf die Rückführung der verbliebenen Gewinnvorträge und laufenden Erträge aus dem Eigenbetrieb Abwasser in den allgemeinen Haushalt hinweisen.

Wie man aktuell hört, planen Sie, Herr Bürgermeister, den Eigenbetrieb Abwasser vollständig wieder zurück in die Stadt Grevenbroich zu führen.

Mit einer solchen Rückführung des Eigenbetriebs würden auch rd. 25 Mio. EUR in den städtischen Haushalt geführt, welche über viele Jahre mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger über Beiträge und durch Zinsarbitrage-Geschäfte angespart wurde.

Auch so einige Mio. EUR aus aufgenommenen, aber nicht verwendeten Krediten befinden sich in diesem Pool.

Ja, es sind finanzielle Mittel im Konzern Stadt, aber diese Geldmittel sollten weiterhin klar für die Verwendung unseres Abwassersystems oder sonstige sinnvolle Maßnahmen verwendet werden. Das Geld werden wir in Zukunft insbesondere für die bedarfsorientierte Anpassung der Kanalisation und der Abwasserbeseitigungsanlagen an durch den Klimawandel ausgelösten Starkregenereignisse dringend benötigen.

Insoweit spricht sich die CDU-Fraktion für den Erhalt des Eigenbetriebes Abwasser in seiner jetzigen Konstellation aus.

Wo geht die Reise mit Blick auf die immer wieder postulierte Solidität der Haushaltslage hin?

Selbstbestimmt über die Finanzen entscheiden zu können, ist nicht gleichzusetzen mit „sanierten Haushalt“ oder – wie es einige Bürger verstehen – mit einem „ausgeglichenen oder schuldenfreien Haushalt“.

Unsere finanziellen Entscheidungen müssen mit dem klaren Ziel der Generationengerechtigkeit in Einklang stehen. Es ist unsere Verantwortung, den nachfolgenden Generationen nicht nur eine lebenswerte Stadt zu hinterlassen, sondern auch eine stabile finanzielle Basis, auf der sie aufbauen können.

Die CDU-Fraktion vertritt den Grundsatz, dass wir unsere Haushalte zukunftsorientiert und mit möglichst überschaubaren und verantwortungsvollen Schulden aufstellen müssen.

Dies ist auch für uns Grevenbroicher Kommunalpolitiker eine Gratwanderung:

Auf der einen Seite wollen wir den gefühlt jahrelangen Stillstand hinter uns lassen, müssen auf der anderen Seite aber auch den Blick auf die künftigen Generationen haben.

Unser Handeln in den nächsten Jahren sollte in den wesentlichen Grundzügen dem Leitmotiv des ehrbaren Kaufmanns folgen: transparent, nachhaltig und klar. Und alles, was möglich ist, muss den Grevenbroicher Bürgerinnen und Bürgern zugutekommen.

Lassen Sie uns gemeinsam die Herausforderungen angehen, die vor uns liegen.

Lassen Sie uns kreative Lösungen entwickeln und mutige Schritte wagen, um Grevenbroich zu einer Stadt zu machen, die ihren Bürgerinnen und Bürgern eine lebenswerte Zukunft und Perspektiven bietet.

Die CDU-Fraktion in Grevenbroich will diese mutigen Schritte gehen!

Wir wollen sinnvoll investieren, dazu gehören für uns, wie immer, die Bereiche von Kindern, Jugendlichen, Schulen und Bildung im Allgemeinen.

Auch die Investitionen in sinnvolle Maßnahmen im Sportbereich, wie etwa die Tribünen im Schossstadion oder eine multifunktionale Sporthalle in Neukirchen oder in andere Sportstätten, gehören dazu.

Die CDU-Fraktion würde auch nach wie vor in Mehrkosten für die dezentralen Standorte zur Unterbringung von Geflüchteten investieren. Wir sind nachhaltig gegen die Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung bei „Lange Walker“.

Die CDU-Fraktion ist sich ihrer Verantwortung als zweitgrößte Fraktion im Rat bewusst, daher stimmen wir dem Haushalt und dem Stellenplan im Interesse der Wahrung der Handlungsfähigkeit der Stadt zu.

Diese Zustimmung verbinden wir aber mit der Aufforderung an den Bürgermeister, die erforderlichen Schritte für die dauerhafte Leistungsfähigkeit der Stadtfinanzen im ersten Quartal 2025 einzuleiten und dem Stadtrat entsprechende Beschlussempfehlungen für die zu treffenden Entscheidungen vorzulegen. Denn es wird nicht ausreichen, auf künftige Gewerbeansiedlungen und den hieraus unterstellten Gewerbesteuerpotentialen zu hoffen – zumal solche Effekte ausweislich des Vorberichtes bereits teilweise Berücksichtigung in den Haushaltszahlen gefunden haben.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass das Thema Haushaltskonsolidierung aufgrund seiner Langfristwirkung nicht geeignet ist, um im Kommunalwahlkampf zerrieben zu werden.

Enden möchte ich mit den Dankesworten.

Danke an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Verwaltung, nicht nur denjenigen die den Haushalt aufgestellt haben, sondern auch grundsätzlich allen die auch sonst unterjährig ihre Arbeiten in dieser Verwaltung geleistet haben. Darin inbegriffen gilt der Dank auch den Leitungen und Mitarbeitern der Drittgremien wie SEG, GfWS, GWD, …

Danke an alle Kolleginnen und Kollegen im Rat, die mit uns kollegial auf Augenhöhe zu den Sachthemen diskutiert haben.

Danke an alle Bürgerinnen und Bürger, die sich objektiv ihr eigenes Meinungsbild verschaffen, und nicht jede Sozial-Media-Meldung, ohne sie zu hinterfragen, glauben.

Vielen Dank.

Wolfgang Kaiser
Fraktionsvorsitzender
CDU-Fraktion Grevenbroich

 

7 05, 2024

Offener Brief des Fraktionsvorsitzenden zur aktuellen Situation des Rheinlandklinikums mit Bezug auf den Standort Grevenbroich und das Elisabeth-Krankenhaus

2024-05-13T11:51:46+02:00Mai 7th, 2024|Aus der Fraktion|

So wie kürzlich ein schweres Gewitter mit Starkregen große Teile von Grevenbroich in Mitleidenschaft zog, so droht das nächste unschwer größere Gewitter in Form einer Schließung des Elisabeth-Krankenhauses für die Grevenbroicher Bürgerinnen und Bürger.

 

In den letzten Wochen konnte man viel über das Rheinland Klinikum lesen, insbesondere aus Neuss mit Unterstützung der dortigen Presse. Als lebenserfahrener Bürger erkennt man deutlich, dass die alten Zeiten mit Neuss vs. Grevenbroich anscheinend immer noch vorherrschen, so werden aus meiner Sicht die Mittel im Streit um die beiden Standorte Neuss mit dem Lukas-KrHs. und Grevenbroich mit dem Elisabeth-KrHs. eher einseitig pro Neuss contra Grevenbroich eingesetzt. Der Standort Dormagen erscheint hierbei nicht wirklich, noch nicht.

 

Auch wenn alle Beteiligten das Wort „Schließung“ nicht aussprechen, so wird der Standort Grevenbroich mit dem Elisabeth-Krankenhaus faktisch langsam, aber sicher abgenabelt. Von den Versprechen zur Fusion der Krankenhäuser und der Spezialisierung ist keine Rede mehr. Aktuell geht es nur noch um Teilschließungen und dem damit verbundenen Abbau stationärer Einheiten. Das Ziel dieser Strategie scheint sehr offensichtlich.

 

Wir alle wissen, dass das System der Krankenhauslandschaft selbst scher krank ist und die dringend notwendige Unterstützung der Krankenhäuser durch Bund und Land derzeit nicht ausreicht. Insbesondere die kleinen Krankenhäuser haben darunter massiv zu leiden. Umso mehr nehme ich die Geschäftsführung in Verantwortung , nicht nur den üblichen ersten Schritt mittels Einsparungen anzugehen, sondern erst einmal alle Möglichkeiten zur Erhaltung aller Standorte als stationäre Krankenhäuser auszuschöpfen. Nur durch den Erhalt des Elisabeth-Krankenhauses wird den Bürgerinnen und Bürgern aus Grevenbroich, Rommerskirchen und Jüchen mit ihren rund 100.000 Einwohnern die dringend notwendige Versorgung gegeben!
Hinzu kommt, dass aktuell in Grevenbroich 8 Hausarztpraxen unbesetzt sind. Und wer denkt an das Personal? Auch wenn Ärzte, Schwestern und Pflegekräfte gesucht werden, so geht man nicht mit Menschen um! Auch sie brauchen Unterstützung und klare Perspektiven.
Weiterhin darf man schon fragen, warum Neuss mit rund 150.000 Einwohnern und einem zweiten Johanna-Etienne-KrHs. und der unmittelbaren Nähe zu Kliniken in Düsseldorf so bevorzugt gesehen wird. An dieser Stelle ist auch festzuhalten, dass der Investitionsstau im Neusser Lukas-Krankenhaus nicht nur baulich, sondern auch betrieblich massiv ist und hier sehr viel Geld investiert werden muss.

 

Au Neuss kommend heißt es immer wieder, der Aufsichtsrat habe im Dezember einen Beschluss gefasst. Zur Klarstellung: der Aufsichtsrat hat eine an die Gesellschafter empfehlende Funktion. Und die Gesellschafter haben Stand heuten noch keinen gemeinsamen Beschluss gefasst.

 

Und das Damoklesschwert einer drohenden Insolvenz wird auch gerne als Druckmittel aufgebaut, wobei diese wohl keiner wirklich haben möchte. Aber dennoch würde ein Insolvenzverwalter auch eine objektive Bewertung der beiden Häuser vornehmen, wer weiß dann schon, ob nicht doch der Standort Grevenbroich gegenüber dem von Neuss mit Blick auf die hohen Investitionen bevorzugt würde.
Die Beschlüsse des Neusser Stadtrates vom Dezember 2023 basieren in Teilen nachweislich auf falschen Zahlen. Weder die Liquiditätsplanung noch die Grundlagen des Beraters entsprechen den Tatsachen. In den Annahmen der Berater wurde unterstellt, dass 50% der Patienten vom Elisabeth-Krankenhaus im Rheinland Klinikum verbleiben. Auf Basis der bereits geschlossenen Abteilungen sind diese Annahmen belegbar falsch, viele Patienten wechseln in andere umliegende Krankenhäuser, wie z.B. das Elisabeth-KrHs. in Rheydt.

 

Für die Region, Grevenbroich, Rommerskirchen und Jüchen ist es dringend erforderlich, dass nicht nur das Elisabeth Krankenhaus, sondern auch dessen Notfallversorgung erhalten bleibt! Notfallversorgung 24/7, rund um die Uhr. Nach dem Versorgungsstufenmodell der Regierungskommission entspricht dies dem Level In.
Im Jahr 2022 wurden ca. 20.000 Patienten in der Notaufnahme behandelt. Der Rettungsdienst hat in 2022+2023 je ca. 5000 Fahrten zum Elisabeth-KrHs. durchgeführt. DRK, Malteser u.a. sind hierbei nicht berücksichtigt.
Wer soll denn in Zukunft die Patienten behandeln? So mancher Rettungswagen wird vielleicht aufgrund der räumlichen Nähe oder widriger Straßenzustände durch Sperrungen demnächst nach Rheydt fahren, denn was nützt ein Krankenhaus in Neuss, wenn der Patient es nicht rechtzeitig erreicht. Oder wer versorgt außerhalb der Sprechstundenzeiten im niedergelassenen Bereich Arbeits- und Schulunfälle? Die umliegenden Krankenhäuser sind doch bereits heute überlastet. Und wie werden die Bürgerinnen und Bürger in Grevenbroich und Umgebung im Notfall versorgt? Lange Fahrten in die Krankenhäuser bis über die Grenze hinaus, ein Ausfall von Rettungsfahrzeugen oder auch die Nähe zu Angehörigen ist nicht mehr gegeben. Wer behandelt Patienten, die z.B. innerhalb des Hauses stürzen oder sich anderweitig eine Verletzung zuziehen, wenn es ab 2025 keine Chirurgie mehr geben soll? Laut Geschäftsführung ist auch eine über Tag mögliche Notfallversorgung gegeben. Jedoch sagen viele Fachleute, dass dies ohne chirurgische und auch innere medizinische Abteilungen nicht wirklich sinnvoll möglich ist.
Neben der Notfallversorgung 24/7 sind daher auch Abteilungen für Chirurgie und innere Medizin in einer Mindestgröße zu erhalten. Nebenbei, dies ist auch eine gesetzliche Forderung. Die Geschäftsführung verweist hierbei auf Gespräche mit den Krankenkassen, bislang wurden dem Aufsichtsrat aber keine konkreten Fakten einschl. Zahlen vorgelegt.

 

Was ist mit dem Ausbau der geriatrischen Abteilung im Elisabeth-Krankenhaus? Mit der Fusion als großes Standbein für Grevenbroich angepriesen, soll auch diese Abteilung nach Neuss verlegt werden. Vorher nicht offen diskutiert ist jetzt der Baukran am Lukas-KrHs. bereits aufgebaut. Mit dem Umbau wird am Standort Neuss diese Abteilung aufgebaut. Und Grevenbroich? Erst im November 2023 wurde die Geriatrie von Neuss nach Grevenbroich verlagert. Intern heißt es jedoch, dass die Verlagerung nach Grevenbroich nur als ein Provisorium zu sehen sei mach dem Um- und Aufbau der Altersmedizin im Lukas soll laut Flurfunk wieder alles nach Neuss zurückverlegt werden. In diesem Zusammenhang frage ich mich auch nach den genehmigten Fördermitteln. Diese sin doch wahrscheinlich zweckgebunden und nicht nur für wenige Jahre geplant?

Weiterhin sagen auch hier die Fachleute, dass zu einer Altersmedizin mit einer geriatrischen Abteilung ebenfalls ein Minimum an Leistungen der Chirurgie und inneren Medizin notwendig ist.

 

Beim Thema Alterstraumatologie und Geriatrie beginnt eine gemeinsame umfassende Behandlung bereits mit der Einlieferung der Patienten in der zentralen Notaufnahme. Die seit Jahren bestehende Geriatrie und das im Jahr 2015 aufgebaute Alterstrauma-Zentrum sind Behandlungspfade für betagte Patientinnen und Patienten mit unfall- oder sturzbedingten Brüchen. Das Alterstrauma-Zentrum (ATZ) ist eine ganzheitliche Betreuung, geleitet von Traumatologen (Unfallchirurgen) und Geriatern. Durch das Zusammenwirken von Unfallchirurgie und Geriatrie besitzt das ATZ im Elisabeth-KrHs. eine besondere Kompetenz in der frühestmöglichen Erkennung und Behandlung bei alterstraumatologischen Krankheitsbildern. Die Expertise und gesetzlichen Strukturen für Unfallchirurgie sind im Elisabeth-Krankenhaus bereits seit Jahren vorhanden. Warum wird in Neuss ein Neubau errichtet, wenn in Grevenbroich alle Voraussetzungen dafür erfüllt sind? Wer hinterfragt hier den Kosten-nutzen-Faktor?

 

Nach dem Ausscheiden der leitenden Oberärztin in der Chirurgie hat man diese Abteilung regelrecht ausbluten lassen. Stellen wurden nie nachbesetzt. Wenn doch die im Neusser Lukas-KrHs. so gefragten OP-Kapazitäten nicht zur Verfügung stehen, warum nutzt man nicht die freien in Grevenbroich?
Für die Internistische Abteilung ist das Vorhandensein einer Chirurgie ebenfalls von Bedeutung. Wenn bspw. ein Patient über Oberbauchbeschwerden klagt, ist nicht sofort klar, ob er vielleicht einen Infarkt hat oder eine Gallenblasenentzündung im Raum steht. Der Patient benötigt somit einen Chirurgen, der in der Lage ist, bestimmte chirurgische Notsituationen bzw. häufige chirurgische Erkrankungen adäquat zu behandeln.
Auch an diesem Beispiel zeigt sich einmal mehr, dass mit einer notwendigen Notfallversorgung 24/7 auch die Chirurgie und Innere Medizin erforderlich ist.

 

Und wie stellt sich die Geschäftsführung die Zukunft des Rheinland Klinikums vor?
Verlagerung der Schmerztherapie nach Dormagen? Verfügt Dormagen über so viele Betten? Rückverlagerung der Geriatrie von GV nach Neuss? es heißt, dass lt. Bezirksregierung dem Lukas-KrHs. nur 30 geriatrische Betten zugesprochen wurden? Was ist mit dem ambulanten OP-Zentrum? Oder wann wird ein Raumnachnutzungskonzept vorgestellt? Etc.
Aktuell wird der Aufbau einer stationären Reha am Standort Grevenbroich angedacht, so wurde zumindest im Aufsichtsrat des Klinikums und dem Ältestenrat in Grevenbroich berichtet. Was muss man sich darunter vorstellen? Lt. Geschäftsführung sollen die Räumlichkeiten des Krankenhauses an einen privaten Dritten vermietet werden. Was ist mit der Übernahme des Facilitymanagements, der Technik, der Küche/des Caterings, der Wäschekammer oder der Übernahme des kompletten Ver- und Entsorgungsbereiches? Einige bildliche Darstellungen wurden gezeigt, dem Aufsichtsrat wurden sie bis heute nicht zur Verfügung gestellt. Was ist mit den dazugehörigen Zahlen, Daten und Fakten? Zur Prüfung und Entscheidung sollten diese doch mit ausreichendem Vorlauf zur Verfügung stehen. Und was ist mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern? Ärzte, Pflegekräfte, Physiotherapeuten etc. werden sicherlich vom neuen privaten Betreiber gestellt.

Zum Abschluss möchte ich festhalten, dass ich als Ingenieur kein Fachmann für Krankenhäuser bin. Aber dennoch muss es einem jeden Bürger erlaubt sein, dass er mit einem gesunden Menschenverstand versucht diese Zusammenhänge zu verstehen und zu hinterfragen. Und als Mitglied des Aufsichtsrates des Rheinland Klinikums habe ich viele Ungereimtheiten und Fragen zur Sache. Aber in einem bin ich mir sicher, mir wird immer klarer, wie dringend notwendig der Erhalt unseres Elisabeth-Krankenhauses in Grevenbroich für uns alle ist!

Wolfgang Kaiser

 

15 01, 2024

Erwerb des Grevenbroicher Bahnhofsgebäudes – Stellungnahme zum NGZ-Artikel vom 13. Januar 2024

2024-01-15T12:09:51+01:00Januar 15th, 2024|Aus der Fraktion|

Städtebauliche Utopien statt handfeste Ideen

Wie sich SPD und BM Krützen ihr Grevenbroich von morgen erträumen

Der Erwerb des Grevenbroicher Bahnhofs durch die Stadt wurde unlängst seitens des SPD-Fraktionsvor-sitzenden Daniel Rinkert medienwirksam propagiert. Damit reiht sich diese Meldung nach Meinung der CDU Grevenbroich ein in eine Liste von Ideen der Sozialdemokraten und der Verwaltungsspitze, die ange-sichts der angespannten Finanzlage getrost als Utopien bezeichnet werden dürfen. Die Christdemokraten nehmen dabei Bezug auf Äußerungen von Bürgermeister Krützen zur möglichen Prüfung des Kaufs der Coens-Galerie oder aber die Ideen zum Neubau des Rathauses an der „kleinen“ Bahnstraße.
„Und das alles in Zeiten, in denen die klassischen Investoren sehr zurückhaltend mit dem Geldbeutel agie-ren. Oder ist genau dies der Grund, es ist ja nicht der eigene, sondern der Geldbeutel der Grevenbroicher Bürger :innen“, so Wolfgang Kaiser, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion in der Schlossstadt. Auch im Fall des Bahnhofes, stellen sich wohl nicht nur die Oppositionspolitiker so mache Frage. „Dass Bewegung in die Entwicklung des Bahnhofes kommen müsse, sei einhellige Meinung aller Fraktionen im Rat“, so Kaiser weiter. Er macht jedoch deutlich, dass der Kauf des Bahnhofs durch die Stadt für seine Fraktion keine denkbare Option darstellt.
Der CDU-Fraktions-Vize Andre Dresen merkt merkt weiterhin an, „dass die Aufmerksamkeit der SPD in Grevenbroich mit der Veröffentlichung solcher Meldungen natürlich sicher ist. Worthülsen und Ideen ohne Substanz, geschweige denn mit hinterlegtem Zahlenwerk werden munter als Testballons in die Gre-venbroicher Bürgerschaft abgegeben“.
„Bei einer vermeintlich simplen Aufgabe, wie der Verpachtung der Gastronomie am Stadtschloss, sind Bürgermeister und Stadtverwaltung bereits zweimal gescheitert. Jetzt diese unausgegorene Idee des Er-werbs des Bahnhofs. Anscheinend ist der Bürgermeister gewillt, die Stadtkasse und sich selbst zu über-frachten“, pflichtet die CDU-Parteivorsitzende Heike Troles bei. Auch sie wünscht sich mehr Bewegung für die Sanierung des Bahnhofes. „Die Gemeinde Rommerskirchen hat es in den vergangenen Jahren doch vorgemacht. Mit Beharrlichkeit und im engen Austausch mit der Deutschen Bahn, Bund, Land und dem ansässigen Gewerbe wurde der Bahnhof zu einem Mobilitätsanker für verschiedene Verkehrsträger unter Einbindung von Gewerbetreibenden als gewinnbringende Faktoren für den Bahnhof selbst. Das Land reicht der Stadt Grevenbroich in dieser Frage ohne Zweifel die Hand. Es zeigt sich erneut, dass dem Bür-germeister auch in diesem Bereich die Ideen und die Energie fehlen, die Stadtentwicklung entscheidend voranzubringen.“
In den Augen der CDU lässt sich Krützen von der einfach klingenden Idee der SPD zum Erwerb des Bahn-hofs und der dazugehörenden Medienpräsenz verleiten, statt seine Hausaufgaben für konkrete Fort-schritte im Austausch mit dem Eigentümer Deutsche Bahn sowie den Ansprechpartnern in Düsseldorf und Berlin zu machen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bahn bereits im Jahr 2022 den Verkauf von Bahn-hofsgebäuden an Kommunen gestoppt hat, um sich auf die Zusammenarbeit mit diesen bei der Weiter-entwicklung der Gebäude zu konzentrieren. „Damit verkommt der Testballon ganz schnell zur hohlen Luft-nummer“, sind sich Troles und Kaiser einig.

Quelle: NGZ-Artikel vom 13. Januar

Quelle zum Stopp der Verkäufe:  Verkauf von Bahnhöfen gestoppt – DStGB

21 12, 2023

Begründung zur Ablehnung der Beschlussempfehlung für die Standorte zur Unterbringung geflüchteter Menschen in der gestrigen Ratssitzung

2023-12-21T13:40:27+01:00Dezember 21st, 2023|Aus der Fraktion|

Ratssitzung am 20.12.2023
hier: TOP 9 Standorte für die Unterbringung geflüchteter Menschen

Begründung zur Ablehnung der Beschlussempfehlung

Sehr geehrter Herr Bürgermeister Krützen,
sehr geehrte Damen und Herren.

Der heutigen Beschlussvorlage zu den Standorten für die Unterbringung geflüchteter Menschen wird die CDU-Fraktion nicht zustimmen.
Bereits zu der Beschlussvorlage im Rat vom 2.11.2023 haben wir nicht zugestimmt.
An dieser Stelle möchte ich für das Protokoll auf unsere ausführliche Stellungnahme dieser letzten Ratssitzung hinweisen, daher hier nur kurz unsere Begründung zur heutigen Ablehnung. Die CDU-Fraktion hatte zur Ratssitzung am 2.11. einen alternativen Vorschlag zu den Standorten unterbreitet. Dieser basiert auf mehreren dezentralen und kleineren Einheiten verteilt im Stadtgebiet Grevenbroich. Dieser alternative Antrag fand leider keine Mehrheit, das ist Demokratie.

Nicht erfreut waren wir jedoch, dass der CDU im Nachgang Polemik und noch schlimmer, die Nähe zur AFD unterstellt wurde. Dagegen verwahren wir uns auf das Schärfste und empfinden dies als Unverschämt.

Der Antrag ist nicht nur inhaltlich korrekt, sondern auch umsetzbar, auch wenn die Kosten höher liegen werden. Wir wissen aber gar nicht, ob und um wieviel diese Kosten höher liegen. Leider wurde über unseren Antrag nicht ernsthaft diskutiert, sondern mit Verweis auf die höheren Kosten wurde er ohne Beratung abgelehnt. Bis heute liegen uns immer noch keine konkreten Kosten oder Kostenvergleiche hierzu vor.

Der heutige Antrag zur Einrichtung einer zentralen Unterbringungseinheit (ZUE) wurde zwar auf 400 Personen mit einer ca. 80%-igen Auslastung von 320 Personen geändert, dies sind aus unserer Sicht aber immer noch zu viele Personen für einen Standort.
Die Gespräche mit der Bezirksregierung über die minimale Personenzahl der Geflüchteten bei Anrechnung und Übernahme der Kosten durch das Land wurden in anderen Städten, am Bsp. Gladbeck mit 150 Personen, anscheinend erfolgreicher geführt. Alles andere wurde bereits in der Ratssitzung am 2.11. entschieden und bedarf heute keiner weiteren Worte.

Wolfgang Kaiser
CDU-Fraktionsvorsitzender

15 12, 2023

CDU hält weiter an ihrem Konzept der dezentralen Flüchtlingsunterbringung fest

2023-12-15T14:00:00+01:00Dezember 15th, 2023|Aus der Fraktion, Presseberichte|

Dass die Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung Grevenbroich über die Pläne zur Errichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung des Landes (ZUE) in Wevelinghoven/Kapellen wie angekündigt am Donnerstag stattgefunden hat, kommentiert Wolfgang Kaiser, Vorsitzender der CDU-Ratsfraktion, als erkennbar reinen Pflichttermin der Stadt, die sich dem öffentlichen Druck gebeugt hat: „Es ist anzuerkennen, dass der Bürgermeister mit der Durchführung der Veranstaltung Wort gehalten hat. Der Zeitpunkt verdeutlicht allerdings einmal mehr mit welcher Selbstherrlichkeit Bürgermeister Krützen und das Mehrheits-Bündnis dabei wissentlich über die Köpfe betroffener Bürgerinnen und Bürger hinweg Entscheidungen herbeiführen.“ Nach Ansicht der CDU hätte eine solche Veranstaltung unbedingt vor der Entscheidungsfindung zur ZUE im Rat stattfinden müssen. „So versuchte man am Donnerstag ernsthafte und zu respektierende Sorgen und Fragen mit halbgaren Aussagen abzukanzeln und eine bereits getroffene Entscheidung in ein positives Licht zu rücken“, so Kaiser weiter. Bereits nach der letzten Ratssitzung hatte Kaiser um Zusammenhänge mit den Zahlen und Kosten der Geflüchteten schriftlich in der Verwaltung nachgehakt, aber erst nach eigenen Recherchen und Gesprächen mit der Bezirksregierung in Arnsberg wurden diese Zahlen klarer. „Die Inhalte der Vorlagen zur Beratung und Entscheidung sind mehr als dürftig gewesen, so fehlen uns noch heute die konkreten hergeleiteten Kosten für die Unterbringung der Flüchtlinge“, so der Fraktionsvorsitzende Kaiser.

In den soz. Medien und auf der Informationsveranstaltung dankte der Bürgermeister dem Landtagsabgeordneten Simon Rock (Bündnis 90/ DIE GRÜNEN) für sein Einwirken auf Landesministerin Paul (Bündnis 90/ DIE GRÜNEN), durch welches die Kapazitätsgröße der ZUE von 600 auf 400 gedrosselt werden konnte. „Die Aufhebung dieser starren Grenze hin zu einer Orientierung der Einrichtungsgröße an den Gegebenheiten vor Ort wurde durch die Landesministerin Paul bereits im August 2023 im Rahmen des Plenums als Ansatzpunkt aufgezeigt, um die Ansiedlung von derartigen Einrichtungen für die Kommunen attraktiver und leichter umsetzbar zu gestalten. U.a. hieß es dort: „… es gehe bei dem Sechspunkteplan darum, die Dinge noch mal strukturell zu verbessern, die Akzeptanz vor Ort zu erhöhen, die Kooperation mit den Kommunen zu verbessern ..… insofern seien auch kleinere Einrichtungen möglich. Man wolle mit den Kommunen gemein-sam und angepasst an die örtlichen Gegebenheiten Lösungen entwickeln.“

Gegen ein etwaiges Engagement von Herrn Rock spricht nichts, wäre aber gar nicht notwendig, hätten der Bürgermeister als Leiter der Taskforce mit seinem Team ordentlich gearbeitet und selbst beim Ministerium die Erfordernisse, aber auch die Möglichkeiten nachgefragt“, führt der CDU-Vorsitzende aus.
Der Stadt hätte folgerichtig diese Anpassungsbereitschaft des Landes bekannt sein müssen, als sie der Politik im November die Entscheidung über eine Einrichtung für 600 Personen vorlegte. „Es passt allerdings ins Bild, dass man gewinnen durfte: Der Stadt ging es damals lediglich um die 100 Prozentige Anerkennung einer ZUE und damit der 1:1-Anrechnung der dort untergebrachten Flüchtlinge auf die Zahl der Personen, die der Stadt zugewiesen werden. Anders lässt sich die nachträgliche Anpassung auf 400 Personen nicht erklären.
Wolfgang Kaiser gibt zudem zu Bedenken, dass durch den vom Land eröffneten Spielraum bei der Einrichtung von ZUEs auch das von der CDU präferierte Konzept mehrerer kleiner Unterkünfte, verteilt im Stadtgebiet, möglich mache. „Das am Donnerstag verlautbarte Argument einer Verwaltungsmitarbeiterin, die ZUE müsse kommen, da die Stadt die Unterbringung und Verpflegung der Geflüchteten anders nicht bewerkstelligen könne, kann man spielen. Allerdings kann man als Stadt auch klug und im Sinne der Bürgerinnen und Bürger mit dem Land über die Einrichtung mehrerer kleiner Einheiten verhandeln, statt es sich erneut allzu einfach zu machen.“
„Die CDU Grevenbroich wird weiter an dem Konzept der dezentralen und kleineren Standorte festhalten, auch wenn derzeit vom Bürgermeister und seinem Bündnis viele – aus meiner Sicht aber falsche – Argumente gegen die CDU-Fraktion vorgetragen werden. Und der Vorwurf von Polemik und vorgezogenem Wahlkampf zeigt deutlich, dass man den Nerv des Bürgermeisters getroffen hat!“ führt Kaiser aus.

14 12, 2023

CDU Antrag: Standorte für die Unterbringung geflüchteter Menschen – Initiativantrag zur Ratssitzung am 02. November 2023

2023-12-21T13:24:59+01:00Dezember 14th, 2023|Aus der Fraktion|

Weitergehende geänderte Beschlussempfehlung zum TOP 8.3.1.

Der Rat der Stadt Grevenbroich beschließt zur perspektivischen Unterbringung von Flüchtlingen nachfolgend aufgeführte Standorte mit den jeweils maximalen Anzahlen von Unterbringungscontainern. Dabei sollen diese 80 Personen fassenden Container mit den üblichen 80% ausgelastet werden.

Standorte:

Am Steelchen in Frimmersdorf mit max. 1 Container (=65 Personen)
In der Dell in Hemmerden mit max. 2 Containern (=2×65 Personen)
Mörikestraße in Gustorf mit max. 1 Container (=65 Personen)
Stövergasse in Kapellen mit max. 1 Container (=65 Personen)
Nordstraße in der Innenstadt mit max. 1 Container (=65 Personen)
Lange-Walker zw. Kapellen und Wevelinghoven mit max. 2 Containern (02×65 Personen)

Darüber hinaus soll die Verwaltung auch präventiv tätig werden, um in den übrigen Ortsteilen mit der Priorität 2 weitere Flächen entweder im Eigentum der Stadt GV oder als Pachtflächen für 3 Jahre vorzubereiten. Bspw. Standorte in Neukirchen, in Neuenhausen, in der Südstadt, etc.

Weitere Details finden Sie hier im Antrag !

13 12, 2023

CDU Antrag: Standorte zur perspektivischen Unterbringung von Geflüchteten (Antrag vom 17. November 2022!)

2023-12-21T13:05:44+01:00Dezember 13th, 2023|Aus der Fraktion|

Die CDU beantragte, dass die nachfolgend aufgeführten Standorte für die temporären bzw. stationären Unterkünfte zur Unterbringung von Asylbewerbern und Geflüchteten entwickelt und berücksichtigt werden. Diese Auflistung der Standorte beinhaltet keine Priorisierung und auch keine Festlegung von temporären (bspw. Container) bzw. stationären (bspw. Festbauten) Unterkünften. Als Basis dient die städtische Liste (15) des FB Soziale Sicherung, aus der 10 der nachfolgenden Standorte stammen. Zusätzlich sind 2 weitere Standorte auf städtischen Flächen aufgeführt. Diese insgesamt 12 Standortflächen basieren auf der Grundlage der Solidarität, mit dem Grundsatzziel, dass möglichst viele Stadtteile ihren Anteil an der städtischen Verpflichtung nach dem Flüchtlingsaufnahmegesetz (FlüAG) leisten. Des Weiteren soll die dezentrale Anordnung gegenüber zentralen Standorten mit hohen Personenanzahlen eine höhere Akzeptanz der Bürgerschaft schaffen sowie mögliche Konflikte vermeiden.

Liste der möglichen Standorte (ohne Priorisierung):
Aus der Liste von 15 möglichen Standorten:
1. Stadtmitte Nordstraße / Am Hagelkreuz
2. Stadtmitte Gilbachstraße
3. Südtstadt Neuenhausener Straße
4. Wevelinghoven Lange Walker
5. Frimmersdorf Am Steelchen / Hansendstraße
6. Neuenhausen Bruchstraße
7. Neukirchen Wehlerstraße
8. Neurath Frimmersdorfer Straße
9. Hemmerden Josefstraße
10. Gustorf Mörikestraße
Erweiterung aus Sicht der CDU-Fraktion:
11. Kapellen Friedrichstraße (Bereich K36 Garagenhof)
12. Allrath Bongarder Straße (Bolzplatz neben dem Schützenplatz)

Weitere Details finden Sie hier im Antrag !

13 09, 2023

CDU Antrag: Leistungsvereinbarung mit dem „Verein Alte Feuerwache e.V.“

2023-10-11T12:43:21+02:00September 13th, 2023|Aus der Fraktion|

Mit dem Hintergrund, dass dieser Antrag offene Fragen klärt und eindeutige Strukturen vorgibt, soll m Anschluss dieses Thema wieder in den Jugendhilfeausschuss zurückgespiegelt werden, sodass entsprechende Beschlüsse gefasst werden können.

Mit dem Verein „Alte Feuerwache Grevenbroich e.V“. ist eine Leistungsvereinbarung für das Jahr 2024 zu vereinbaren, die die Handlungsfelder
a. der offenen, kulturellen und digitalen Kinder- und Jugendarbeit,
b. der Förderung der kommunalen Bildungslandschaft,
c. der Familienbildung und -förderung,
d. des erzieherischen Kinder- und Jugendschutzes,
e. der politischen Bildung und
f. der Kinder- und Jugendbeteiligung
umfasst.

Weitere Details finden Sie hier im Antrag !

16 06, 2023

Hallenbad Neukirchen – Schließung!

2023-06-19T10:38:29+02:00Juni 16th, 2023|Aus der Fraktion|

Argumente FÜR DIE WEITERFÜHRUNG des Hallenbades

o Vorweg:
Die CDU-Fraktion wird sich für den Erhalt des Gebäudes und für eine
Sanierung des Hallenbades in Neukirchen aussprechen.
Uns ist dabei völlig bewusst, dass dies wahrscheinlich mit hohen Bau- und Investitionskosten einhergeht. Leider sind zum heutigen Tag noch keine genauen Kosten bekannt, heute soll ja nur über ein Gutachten zur Ermittlung solcher Kosten beraten und entschieden werden.
Dass bei solchen Überlegungen einer Stadt Grevenbroich nach oben auch Grenzen gesetzt sind, ist jedem klar. Daher haben wir auch ein gewisses Grundverständnis für die Kolleginnen und Kollegen des Rates, die insbesondere auf diese Kosten achten.
Bereits hier möchte ich betonen, dass es der CDU-Fraktion nicht nur um die Sanierungs- und Baukosten geht. Nein, wir wollen am Ende ein wieder funktionierendes Hallenbad für unsere Bürgerinnen und Bürger haben!

o Das Bad wurde vor fast 25 Jahren in das Eigentum des TV Jahn Kapellen gegeben, zum Ende des Jahres würde der Vertrag auslaufen. Eine Ausstiegsklausel ermöglicht dem TV Jahn auch eine vorzeitige Kündigung.
Wurden im letzten Jahr noch die Diskussionen um eine defekte Heizungsanlage geführt, haben sich zwischenzeitlich die Diskussionen auf den
Zustand des gesamten Gebäudes verlagert.
Den schlechten Zustand des Hallenbades kann man nach der Erstbegehung im Januar durch das Gutachterbüro INCO und der erneuten Begehung im Mai durch die Fachfirma CONSTRATA nicht mehr anzweifeln.
Der Zustand des Hallenbades ist insgesamt sehr schlecht, so dass der
Gutachter richtigerweise von einer punktuellen Instandsetzung und lebenserhaltenden Maßnahmen abrät.
Vielmehr sieht er sinnvoll nur ein ganzheitliches Konzept mit der Anlagentechnik aus Heizung und Lüftung sowie des Gebäudes von schadhaften
Bauteilen bis hin zur energetische Gebäudehülle.

o Und damit sind wir wieder bei den Kosten!
Diese sicherlich hohen Kosten sind aber an keiner Stelle genannt. Warum?
Weil auch solche Fachleute nicht mal eben solche komplexen Sachverhalte mit Baukosten schätzen können.

o Nur auf Basis einer fundierten Kostenermittlung lassen sich auch weitere Überlegungen anstellen. Hier seien bspw. die Unterstützung durch Dritte als Bündnis aus z.B. Handwerksbetrieben, Unterstützern und Spendern (Stichwort: Crowdfunding) oder Menschen aus Marketing, Werbung und Co, engagierten Bürgern, die sich finanziell, organisatorisch, planerisch einsetzen möchten, um den Schwimmstandort Neukirchen zu erhalten genannt.

o Aber wohin will denn der Rat der Stadt Grevenbroich? Wer heute gegen die Beauftragung eines Gutachtens zur Ermittlung der Kosten stimmt, der spricht sich auch im Klartext gegen ein Hallenbad aus! Und was ist danach? Was soll mit dem Gebäude geschehen?
Mögliche alternative Nutzungen bedürfen aber auch einer fundierten Kostenermittlung! Und wer sagt denn, dass ein zu erwartendes Delta zwischen den Kosten zur Sanierung des Hallenbades und den Umbaukosten für eine alternative Nutzung richtig, falsch oder angemessen ist. Wer von allen Ratsmitgliedern oder Verwaltungsangestellten kann dies beurteilen? Ich sage: keiner!

o Und ich sage auch deutlich, was nicht geschehen darf. Es darf am Ende keine verwahrloste Bauruine entstehen! Das würde allen schaden. Also wäre ein Abriss des Gebäudes die Konsequenz aus allem. Sehr schade.

o Auch ist schon zu hören, dass sich Privatleute für den Kauf des Gebäudes interessieren. Man kann ja oft Gebäude im schlechten Zustand für ein
sogenanntes Schnäppchen kaufen.
Aber der Verkauf an Dritte wäre fatal für das gesamte Umfeld. Wir müssen froh sein, dass wir einen gewissen Abstand zur Bebauung haben und somit Schallemissionen aktuell kein Thema sind. Das Risiko mit einem Dritten wäre sehr groß.

o Unabhängig von den sicherlich hohen Kosten hält die Ratsfraktion der CDU Grevenbroich es für dringend geboten ausreichend Wasserflächen bereit zu halten, um genügend Angebote für Schwimmunterricht, Sport und Freizeit zu ermöglichen.
Sieht man sich die Zahlen der Wasserflächen in Grevenbroich aus den letzten rd. 25 Jahren an, so stellt man fest, dass seit 2010 in den Hallenbädern eine Reduktion von knapp 300 m² erfolgte, von den mehreren Tausend m² der Freibäder nicht zu sprechen.
Ja, bei diesen Entscheidungen hat auch die CDU Grevenbroich mitgestimmt. Aber hier muss man definitiv feststellen, dass die Entwicklungen der letzten 25 Jahre mit der reinen Betrachtung durch die Kostenbrille falsch war. Was hindert uns heute daran schlauer zu sein, nichts! Diese negative Entwicklung für Bäder im Allgemeinen ist nicht nur in unserem Grevenbroich festzustellen, nein, dies ist ein landesweites Problem. Fast täglich liest oder hört man diese Problematik auch von anderen Kommunen.

o Die zur Verfügung stehenden Wasserflächen waren bereits unter Einbeziehung des Hallenbades in Neukirchen bestenfalls knapp, unschwer zu erkennen an langen Wartelisten für Schwimmlernkurse – so konnten bereits viele Kinder, die das Schwimmen erlernen wollten/sollten keinen Platz in einem Schwimmkurs erhalten, mit der Folge, dass die Anzahl der Nichtschwimmer in den ersten Klassen der Grundschulen steigt.
Alleine das Hallenbad in Neukirchen schleuste mehrere Hundert Kinder durch die Kurse, und dass dabei auch das ein oder andere Kind nicht aus Grevenbroich kommt, wird sicherlich so sein.
Aber ohne fundierte Zahlen zu behaupten, diese wären in der deutlichen Mehrheit, das nenne ich einfach „Blödsinn“!
Und man könnte genauso gut die Grevenbroicher Kinder ermitteln, die zwangsläufig aufgrund der fehlenden Möglichkeiten in Neuss oder Dormagen das Schwimmen in Grevenbroich erlernen.

o Auch Vereine finden und fanden bereits keine ausreichenden Wasserkapazitäten und sind gezwungen in die Nachbarkommunen auszuweichen, mit dem Ergebnis, dass auch dort kaum noch freie Kapazitäten vorhanden sind und sich ebenfalls lange Wartelisten ergeben.

o Und sind uns die Vereine, die Schwimmkurse in öffentlichen Bädern ausrichten, so egal? Ich nenne gerne ein paar Beispiele:
Behindertenschwimmen, Damenschwimmen mit Wassergymnastik, Schwimmen für die AWO, die Polizei, das DLRG, Schwimmkurse für die
Feuerwehr und Rettungskräfte, öffentliches Schwimmen für Jung und Alt, Kurse für Kleinkinder und Jugendliche, usw.

o Im Ergebnis wäre das Schließen des Hallenbades eine weitere Entscheidung – neben nicht ausreichender Kita und OGS Plätze, gestiegener Gebühren für die Kinderbetreuung, um nur einige zu nennen – die die Familienfreundlichkeit, Standortqualität- und Attraktivität weiter reduziert.

o Unter Berücksichtigung zukünftiger Baugebiete, dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum in unserer Stadt, den ebenfalls zu erwartenden höheren Schülerzahlen, ist es aus unserer Sicht unerlässlich die Verfügbarkeit von Wasserflächen auf den Prüfstand zu stellen.

o Zum Schulschwimmen möchte ich fairerweise anmerken, dass es aktuell auch ohne das Hallenbad in Neukirchen dargestellt werden kann. Aber bleibt dies auch perspektivisch so? Wir nehmen uns alle Möglichkeiten.
Und davon abgesehen werden die Zeitslots im zentralen Schlossbad für das öffentliche Schwimmen auch reduziert.

o In anderen Kommunen wird die Schließung von Wasserflächen inzwischen bereut und Gegenmaßnahmen ergriffen; von der eher untauglichen
Einführung von teuren Schwimmcontainern, bis hin zur Reaktivierung von Freibädern, wie z.B. auch in Korschenbroich.

o Zudem sei noch der Hinweis erlaubt, dass die Sanierung kommunaler Einrichtungen für Sport, Jugend, Kultur durch Fördermittel des Bundes (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) grundsätzlich förderfähig ist.

o Auch wenn der Haushalt eine positive Entwicklung genommen hat, sollte man das Ersparte nicht mit beiden Händen oder gar sinnlos ausgeben. Aber die Investitionen in das Allgemeinwohl für unsere Bürgerinnen und Bürger, auch unter dem Blickwinkel der Daseinsvorsorge, ist auch für den Stadtrat und die Verwaltung wichtig und richtig.

o Zusammenfassend:
Die Wasserflächen in unserer Stadt sind augenscheinlich nicht ausreichend, eine Entscheidung zur Schließung weiterer Wasserflächen ist aus Sicht der CDU-Fraktion grundsätzlich falsch! Ohne fundierte Kostenaufstellung einer ganzheitlichen Sanierung unter Berücksichtigung möglicher Fördermittel sowie auch der alternativen Möglichkeiten ist die Entscheidung nicht nur falsch, sondern wider den Interessen von Stadt und Bürgern.

o Einen letzten Hinweis möchte ich dann doch noch geben. Erst gestern Abend hat der Planungsausschuss in einer Sondersitzung mehrheitlich für die Erstellung von Rahmenplänen zur Entwicklung des Bahnhofsquartiers gestimmt. Die Angabe der Kosten wurden mit „im unteren sechsstelligen Bereich“ für einen Rahmenplan angegeben, also sehr vergleichbar zu den Kosten des Gutachters für das Hallenbad.
Soweit okay. Aber die Mehrheit des Ratsbündnisses hat nicht nur einen Rahmenplan beschlossen, nein gleich 2 Rahmenpläne zum alternativen Vergleich. Stattdessen könnte man auch dieses Gutachten beauftragen. Wer es versteht ist dann schlau, die CDU-Fraktion hier wohl nicht.

Wolfgang Kaiser
Fraktionsvorsitzender
CDU-Fraktion Grevenbroich