Die Jugendhilfeausschussvorsitzende über die Modernisierung der Alten Feuerwache.
Frau Troles, die Alte Feuerwache soll modernisiert werden. Was halten Sie als Vorsitzende des Jugendhilfeausschusses von dem Projekt?
HEIKE TROLES: Eine tolle Sache. Vor allem auch, weil der große Saal erneuert werden soll. Damit kann er künftig vielfältiger genutzt werden.
Wofür zum Beispiel?
TROLES: Für kulturelle Veranstaltungen etwa, aber auch als Lernzentrum für junge Leute. Da Technik und Akustik verbessert werden sollen, wird er sich zudem für Empfänge, Netzwerktreffen und andere Events eignen. Ich glaube, das wird eine Bereicherung, von der viele Grevenbroicher profitieren können, zumal es in der Größenordnung bis 500 Personen kaum vergleichbare Säle in unserer Stadt gibt.
Müssen denn die geplanten baulichen Veränderungen sein?
TROLES: Auf jeden Fall, wenn Sie auf die bodentiefen Fenster anspielen, die eingebaut werden sollen. Der Saal wird dadurch heller, außerdem wird damit der Blick in den Ian-Hamilton-Finlay-Park eröffnet. Anders herum kann jeder künftig von außen schauen, was drinnen los ist. Das halte ich für wichtig.
Warum?
TROLES: Die Feuerwache wird damit niederschwelliger. Vieles spielt sich heute hinter dickem Mauerwerk, hinter verschlossenen Türen ab. Jugendliche, die nicht Teil der „Community“ sind, trauen sich daher vielleicht nicht, die Angebote der Alten Feuerwache in Anspruch zu nehmen. Öffnen wir sie nach außen hin, wird der Zugang erleichtert.
Versprechen Sie sich mehr Zulauf nach der Modernisierung?
TROLES: Auf jeden Fall. Gerade die Pandemie hat gezeigt, dass sich junge Leute nach Treffpunkten sehnen, nach Orten, an denen sie in geschützter Atmosphäre zusammenkommen können. Daher muss die Alte Feuerwache künftig noch mehr ein Ankerpunkt für Kinder und Jugendliche sein. Dafür ist eine Modernisierung erforderlich.
Da ist man sicherlich schnell bei einer Million. Wer soll das bezahlen?
TROLES: Es gibt viele Förderprogramme für solche Vorhaben. Zum Beispiel „Zeit-Zeugnis“ der Landesregierung, das Gelder für die Sanierung alter Gebäude in Aussicht stellt, um diese für die Öffentlichkeit präsenter zu gestalten. Um das Akquirieren der Fördermittel soll sich künftig die gemeinnützige Kinder- und Jugendhilfe GmbH kümmern, für die wir im nächsten Jugendhilfeausschuss den Grundstein legen werden. Investitionen in unsere Jugend sind Investitionen in unsere Zukunft.
(Quelle: NGZ online)