Die Sportanlage in Neurath soll umgebaut werden. Dies hatte der Rat im vergangenen Jahr gegen die Stimmen der CDU-Fraktion entschieden. Die Sanierung der Umkleiden, Sanitäranlagen sowie der Errichtung eines Kunstrasenplatzes inkl. Flutlicht usw. stand dabei für die CDU jedoch nie zur Diskussion. Die hierfür vorgesehenen Kosten lägen auch unter dem Eigenanteil für das jetzige Großprojekt.
Vielmehr wurde befürchtet, dass der von der Verwaltung aufgestellte Kostenrahmen für den Umbau nicht eingehalten werden könne. Das Problem: Die durch den Bund bereitgestellte Fördersumme in Höhe von 45% der geplanten Kosten ist fix. Sollte das Bauprojekt wie vermutet teurer werden, erhöht sich der von der Stadt Grevenbroich zu leistende geplante Eigenanteil in Höhe von 1,8 Mio. Euro weiter. Im „Flurfunk“ der Verwaltung ist bereits jetzt von bis zu 500.000 Euro Mehrkosten zu hören.
Für die Stadt Grevenbroich birgt das SPD-Prestigeprojekt „Sportanlage Neurath“ daher ein immenses Risiko. Sollte der Sanierungsplan nicht eingehalten werden können, drohen Sparkommissar und massive Steuererhöhungen.
Nach Einsicht in die Verwaltungsakten sieht sich der CDU-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Kaiser in seinen Befürchtungen bestätigt. „Es wird höchste Zeit, dass die aktuellen Zahlen auf den Tisch gelegt werden. Es muss über das Thema auch öffentlich diskutiert werden können.“, so Kaiser, der die katastrophale Informationspolitik des Bürgermeisters scharf kritisiert. Der Rat muss bei einem derart einschneidenden Vorhaben zu jederzeit informiert sein.